Gesundheits-CV Profil-Beispiel: Professionalität und Empathie
Die Berufsqualifikation steht im Zentrum des CV-Profils von Pflegefachpersonen. Allerdings hat man bei kaum einer Arbeit so viel und direkt mit Menschen zu tun, d. h. auch Wärme und Gefühl sind wesentliche Elemente des Profils.
Beim Formulieren des Profils Pflegefachperson sind zwei Faktoren wichtig. 1) Wahrnehmung: Im Profil stellst du dich einem anderen Menschen persönlich vor, nicht einem automatisierten Filter. Dein warmes und fürsorgliches Wesen ist beim Lesen spürbar, du wirkst also nicht kalt oder abgehoben.
2) Der ATS-Algorithmus (der Bewerbungsbot) vergibt basierend auf Schlüsselwörtern Punkte für Lebensläufe. Solche Filter sind nicht bei allen Spitälern im Einsatz, aber sicher ist sicher. Es wäre doch schade, wenn dein Lebenslauf aus rein technischen Gründen aussortiert würde.
Welche Schlüsselwörter und Berufsinfos sind denn nun am wichtigsten? Hier gibt die Stellenbeschreibung Aufschluss. Bestimmte Eigenschaften, Ideen oder technische Anforderungen werden oft mehrfach erwähnt, verschieden formuliert. Dies zeigt, worauf der Arbeitgeber besonderen Wert legt.
Nicht zuletzt ist das Profil das menschliche Element des Lebenslaufs. Pflegefachpersonen sind Herz und Seele vieler Spitäler. Pflegefachpersonen arbeiten in Gesundheitszentren nicht nur in der Versorgung, sondern unterstützen Patienten auch emotional, sind freundlich und fürsorglich. Dein Pflegefachperson-Lebenslauf vermittelt diesen Eindruck genauso wie deine beruflichen Qualifikationen.
Das Profil formulierst du mit Elan, positiv und aktiv. Du zeigst darin, was du erreicht hast und noch erreichen willst.
Aktive und passionierte Pflegefachfrau mit über 6 Jahren Erfahrung in der Gesundheitsversorgung in verschiedenen Einrichtungen, darunter Familienpraxen, Notfallstationen, Intensivstationen, Neugeborenenstationen, Geriatrie und Rehabilitationszentren. Langjährige Erfahrung im Umgang mit einer breiten Palette von Gesundheitsbeschwerden. Gründliche und genaue Beobachtung und Aufzeichnung des Gesunbdheitszustands und angepasste Pflegeplanung. Als fähiges Mitglied des Pflegeteams möchte ich für Patienten eine Versorgung auf höchstem Niveau gewährleisten.
Muster-Berufserfahrung: allerlei Erfahrung
In der Gesundheits- und Krankenpflege variieren Alter und Ausbildung stark. Bisherige Pflegepositionen haben im Abschnitt «Berufserfahrung» Vorrang. Lebenserfahrung und andere Tätigkeiten können aber zusätzliche Akzente setzen.
Die Aussichten für Pflegepersonen sind rosig. Von Spitäler werden gerne auch qualifizierte Pflegepersonen angeworben, nicht nur 20-jährige Auszubildende. Auch eine Quereinstieg ab 40 ist mittlerweile häufiger. Menschen mit viel Lebenserfahrung wechseln aus anderen Berufen ins Gesundheitswesen.
Gesundheitszentren sind von Ort zu Ort verschieden. Infos zu bisherigen Patientenprofilen und Aufgaben schaffen im CV Klarheit. Beispiele:
- Art der Einrichtung: Reha-Klinik, Akutversorgung, Langzeitpflege, Lehrkrankenhaus, Unfallklinik (samt Stufe) usw.
- Art der Abteilung (Intensivstation, Notaufnahme, Pädiatrie), Details zum Umgang mit Überbelegung usw.
- Bettenzahl (für Einrichtung und Abteilung) und andere Hinweise zum Aufgabenbereich.
Verantwortung für Initiativen, Meilensteine, Teamarbeit und messbare Ergebnisse. Hast du z. B. geholfen, neue Richtlinien oder Verfahren zu entwickeln? Wurdest du von Patienten gelobt oder hast viele positive Pflegepunkte gesammelt?
Du kommst frisch aus der Ausbildung ohne Berufserfahrung? Dann hast du in dieser und jener Abteilung, dieses und jenes gelernt. Auch relevante Tätigkeiten auf anderen Berufsfeldern gehören hierzu.
Pflegeassistentin bei Kantonsspital Kloten, Kloten
Oktober 2019 - Juli 2021
- Arbeit im interdisziplinären Team zur optimalen Patientenversorgung.
- Organisation von Aufnahmen und Austritten von Patienten.
- Unterstützung von pflegendem und ärztlichem Personal bei der Behandlung und täglichen Patientenprotokollen.
Aushilfspflegekraft bei Kantonsspital Nesslau, Nesslau
September 2017 - September 2019
- Patientenversorgung während Fallzahlspitzen mit zusätzlichem Personalbedarf.
- Unterstützung des Krankenhauspersonals und anderer Pflegefachkräfte bei Routineaufgaben gemäss Pflegeplänen und ärztlichen Anordnungen.
- Aushilfe in der Notfallstation, Rehabilitation sowie der Bettenstation.
- Versorgungspraxis gemäss den hohen Qualitätsanforderungen der Einrichtung.
Pflegepraktikantin bei Klinik im Park, Muri
August 2016 - August 2017
- Mitarbeit bei der zeitnahen Erfassung von Patientendaten und der korrekten Erstellung von Dokumentation.
- Fehlerfreie und sachgerechte Erledigung der Patientenaufnahme für die optimale Überleitung in die Versorgung.
- Schnelle Beurteilung des Gesundheitszustands von Patienten und Mithilfe bei der Ermittlung des Behandlungsbedarfs in Notfallsituationen.
Ausbildungsbeispiel Pflegeperson-Lebenslauf
Offizielle Abschlüsse sind nicht überall gleich wichtig. In der Medizin und Gesundheitsversorgung wird allerdings viel Wert darauf gelegt. Eine solide Ausbildung wird vorausgesetzt und das widerspiegelt sich auch im Lebenslauf. Der Abschnitt «Ausbildung» gewinnt im Lebenslauf von Pflegefachpersonen also an Gewicht.
In den USA wurde vom Nurses Credentialing Center (ANCC) empfohlen, in welcher Reihenfolge formelle Qualifikationen aufzuführen und wo der Abschnitt im Lebenslauf zu platzieren sei.
- Als erfahrene Pflegefachperson kannst du den Abschnitt zur Ausbildung entweder über oder unter der Berufserfahrung anordnen; ganz wie du willst oder wie vor Ort üblich oder vom Arbeitgeber gewünscht.
- Frisch aus der Lehre und ohne Berufserfahrung kommt die Ausbildung zuerst, gleich unter dem Profil.
Wohin kommen die Informationen und in welcher Reihenfolge? ANCC-Empfehlung zur Priorität von Qualifikationen im Pflegefachperson-CV:
- Höchster Abschluss im Abschnitt «Ausbildung».
- Eidg. Fähigkeitszeugnis/Approbation im Profil bzw. Abschnitt «Ausbildung». Wenn du bereits mehrere höhere Fach-/Berufsprüfungen hast, kannst du auch einen eigenen Abschnitt dafür vorsehen.
- Kantonale Anforderungen oder Zulassungen gehören ebenfalls in das Profil bzw. den Abschnitt «Ausbildung».
- Nationale Zertifizierungen in den Abschnitt «Ausbildung» oder eine eigene Sektion.
- Auszeichnungen und Ehrungen (von Schulen, Berufsverbänden, ehemaligen Stellen usw.) wie oben.
- Andere Zertifizierungen (optional, nur wenn noch Platz ist) in den Abschnitt «Ausbildung» oder eine eigene Sektion.
Mit unserem Lebenslauf-Editor kannst du dieses Procedere vereinfachen. Die Muster-Abschnitte können in der Vorlage einfach angepasst oder hinzugefügt werden. Abschnitte können verschoben, standardisierte Felder mit Infos gefüllt oder eigene Sektionen für «Zulassungen» oder «Zertifizierungen» erstellt werden.
Pflegefachfrau Diplom HF, Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales HFGS, Aarau
Januar 2015 — August 2018
- Durchschnittsnote 5.0
Bachelor Biowissenschaften, Universität Basel UNIBAS, Basel
August 2011 - Mai 2015
- Mitglied der studentischen Fachschaft.
Beispielabschnitt Kompetenzen: notwendig und wertvoll
Pflegefachpersonen arbeiten an der Schnittstelle von Praxis, Technologie und «weicher» humaner Interaktion. Hier ist Vielseitigkeit gefragt und im Abschnitt «Kompetenzen» auch nachweisbar. Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus Hard und Soft Skills.
Dank deiner fachliche Fähigkeiten bist du tagtäglich produktiv und löst die meisten klinischen und administrativen Probleme. Hier ist je nach bisherigen Pflegeerfahrungen eine gewisse Varianz möglich.
In der Stellenbeschreibung findest du eine Kompetenzliste und begriffliche Hinweise. Wenn du diese Begriffe verwendest, passierst du den ATS-Bot und zeigst Recruitern, dass du aufmerksam und detailgenau bist.
Soft Skills sind deine etwas wolkigeren, sozialen Kompetenzen als Pflegefachperson. Also wie gut du mit Patienten interagierst, wie verständig du bist, wie gut du Gefühlsregungen wahrnimmst oder generell umgänglich und herzlich bist.
- Patientenanwaltschaft
- Kommunikationsstärke
- Teamwork
- Trauma- und Notfallmassnahmen
- Medizinische Terminologie und Verfahren