Kopfzeilenbeispiel: Sei unterscheidbar
Auf einen Blick positiv auffallen? Das geht mit einer besonders attraktiven Kopfzeile. Name, Beruf und Kontaktdaten für Recruiter gut sichtbar darzustellen, hat den Vorteil, dass sie dich problemlos erreichen können, wenn es ernst wird.
Bewerbungsunterlagen mit einheitlicher Kopfzeile zu erstellen, ist zeitraubend, im Endergebnis aber visuell ansprechender. Anschreiben und Lebenslauf mit identischen Kopfzeilen erzeugen denselben Eindruck wie ein gepflegtes Auftreten.
Profilbeispiel Arzt-Ärztin: dezentes werben
In eigenen Worten schlüssige Gründe für deine Anwerbung zu nennen, dafür hast du im Profil Platz (auch Motivation oder Zusammenfassung genannt). Diese prägnante Synopse deiner Person, Fähigkeit und beruflichen Motivation ist das erste, das Arbeitgeber auf dem CV sehen. Hier beschreibst du deine besten Eigenschaften und argumentierst, warum du ideal für diese Ärztestelle qualifiziert bist.
Das Interesse von Einstellungsmanagern an dir zu wecken – das muss dir hier gelingen. 6–8 Sekunden ruht der Blick von Einstellungsmanagern vor der Entscheidung auf einem Lebenslauf, hat man mit Iris-Trackern herausgefunden … und zu lesen beginnen sie übrigens oben.
Du beginnst mit deinen Stärken und lenkst und fesselst die Aufmerksamkeit. Nur keine falsche Bescheidenheit: Du ergreifst für dich selbst das Wort, weil es sonst niemand tut. Zuversichtlich und durchsetzungsfähig, aber nicht arrogant ist die gewünschte Wirkung.
Auch genau welche Stelle du suchst, kannst du ins Profil schreiben, wenn du möchtest. Geht es für dich vom Krankenhaus in die Privatpraxis oder umgekehrt? Um eine neue Spezialisierung? Mehr Verantwortung? Hier ist Platz, davon zu berichten.
Passionierter Arzt mit langjähriger Erfahrung in der inneren Medizin und Krankenhauseinrichtungen. Versierte Konsultation und Diagnose in Hinblick auf optimale Behandlungspläne. Empathisch und professionell, der bestemöglichen Versorgung von Patienten verpflichtet. Erfahrung in der Patientenberatung zu Gesundheitsvorsorge und gesundem Lebensstil. Führungsstark, belastbar und teamfähig.
Muster-Berufserfahrung: das Stethoskop in der Hand
Was du alles in der Praxis gelernt hast, formulierst du mithilfe deiner Berufserfahrung in aktivem Stil und aussagekräftigen Worten. Eine mitreissende Sprache ist das A und O eines eindrucksvollen Erfahrungsberichts.
Was genau du hier – unter den Arbeitgebern hinter Aufzählungspunkten – aufführst, hängt davon ab, wo du beruflich stehst, also von deiner Karrierestufe. Du praktizierst seit vielen Jahren? Stehst am Ende der Assistenzzeit oder Facharztausbildung? In jedem Fall wirst du eine Auswahl treffen müssen. Ausschlaggebend ist immer der gleiche Faktor: Welche Arbeitserfahrung ist für die angestrebte Person am meisten relevant?
Wofür du dich auch entscheidest, du erzählst von deiner Erfahrung in Form von Erreichtem nicht allgemeinen Verantwortlichkeiten. Statt «Verantwortlich für» schreibst du besser, was du tatsächlich gemacht hast. Gleich ob Projekte, Herausforderungen Verbesserungen: Zahlen und Fakten sind messbare Belege positiver Ergebnisse. Darum, wenn vorhanden unbedingt aufnehmen.
Arzt bei Kantonsspital Sitten, Sitten
Mai 2013 - September 2019
- 18 % weniger Operationen durch Empfehlung alternativer Behandlungen in Abstimmung mit Gesundheitsfachpersonen.
- Patientenüberweisung in die personalisierte Behandlung mit durchschnittlich 92 % Zufriedenheitspunktzahl in Nachfolgebefragung.
- Vertrauensvolle Beziehung zu Patienten und Angehörigen als positiver Faktor für höhere Behandlungscompliance.
- Frist- und budgetgerechte Einführung einer Software zur Patienten- und Rechnungsdatenerfassung auf Abteilungsebene.
Stationsarzt für Innere Medizin bei Kantonsspital Sitten, Sitten
März 2023 - April 2013
- Internist mit den meisten erwachsenen und pädiatrischen Patienten unter anhaltendem Personalmangel.
- Zusammenarbeit mit Pflegepersonal und Krankenhausverwaltung zur Kostensenkung beim Medizinbedarf um 18 %.
- Als Projektleiter verantwortlich für die erleichterte Kommunikation mit dem Laborpersonal durch um 8 % verkürzte Wartezeiten auf Testergebnisse. Gute Beziehung zu Fachkolleginnen und -kollegen in Gesundheitseinrichtungen der Umgebung führte zu 21 % mehr Überweisungen.
Ausbildungsbeispiel Arzt-Ärztin: kein blosses «Name Dropping»
Als Tech-Milliardärin kannst du in einer Garage angefangen haben. Im Arztberuf geht es nicht ohne Studium. Darum ist der Abschnitt «Ausbildung» für deine Stellensuche wie Lebensblut. Hier präsentierst du am besten alles genauso, wie Einstellungsmanager es sich gewohnt sind. Das Studium ist im Arztberuf ebenso wichtig wie die praktische Ausbildung in der Assistenzzeit.
Ärztin/Arzt werden: Master der Humanmedizin, gefolgt von der eidg. Prüfung in Humanmedizin. Dann die Weiterbildung zum/zur Facharzt/-ärztin und die Facharztprüfung. Dauer: bis zu 12 Jahre. Der letzte Schritt wird meistens in der Assistenzzeit absolviert.
Zum Vergleich: Ein Masterstudium dauert normalerweise 2, ein Jurastudium ungefähr 3 und eine Dissertation ungefähr 4 Jahre. Von Assistenzzeit keine Rede. Ärztin/Arzt wird man halt nicht einfach so. Die selbständige Berufsausübung erfordert zusätzlich eine Zulassung: Die eidg. Prüfung in Humanmedizin. Weitere Spezialisierungen müssen durch die Facharztprüfung lizenziert werden. Auch die Lizenzierung und Zertifizierung gehört in den Lebenslauf. Mit dem Lebenslauf-Editor von lebenslaufapp.ch weisst du auch gleich wo.
Noch nicht viele Stellen vorzuweisen? Du kannst das «Manko» mit Aufzählungspunkten im Abschnitt «Ausbildung» kompensieren. Keine Lust auf einen dreiseitigen Lebenslauf? Ein halbseitiger ist auch keine Lösung.
Hast du während dem Studium schon als Arzthelferin gejobbt? Im Studium beim Notendurchschnitt brilliert? Freiwillig in Spital oder Praxis ausgeholfen? Damit polsterst du diesen Abschnitt weiter auf und erhöhst deine Chancen Erfolgschancen.
Auch Auszeichnungen, Ehrungen oder Anerkennungen kannst du im Abschnitt «Ausbildung» unterbringen. Wenn dein Trophäenschrank zum Bersten voll ist, kannst du auch einen eigenen Abschnitt dafür einfügen.
Doktor der Medizin, Universität Basel, Basel
August 2005 - Mai 2006
Bachelor Biologie, ZHAW - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur
August 2001 - Mai 2005
- 3.9 GPA
Kompetenzenbeispiel – CV: Was zeichnet dich aus?
Was macht dich bei gleichen Qualifikationen zur besseren Besetzung? Profil, Arbeitserfahrung und Ausbildung sind bereits eindrücklich. Du hast einen guten Start hingelegt. Aber die Konkurrenz schläft nicht.
Profil- und Kompetenzabschnitt bilden den Rahmen, der dein berufliches Gemälde zum Renner bei der Auktion macht. Verfügst du über spezielle Expertise in einem medizinischen Orchideenfach? Sprichst du eine (oder mehrere) Fremdsprache(n)? Parlierst du fliessend mit Patienten, die kein Deutsch sprechen? Kannst du Patienten gut gesundheitliche Zusammenhänge erklären und effektiv mit Kolleginnen und Kollegen interagieren? Diese und ähnliche «Extras» können ein Vorteil sein, sofern für die Stelle relevant.
- Kommunikationsstärke
- Bewährte Behandlungsmassnahmen
- Gesundheitsvorsorge
- Qualitätssicherung
- Diagnose und Behandlung