So schreibst du einen Koch-Lebenslauf
Wo gibt es Stellen und wie bewirbt man sich am besten darauf? Diese Fragen stellen sich bei der Stellensuche. Natürlich ist der erste Gedanke bei einer Stelle als Köchin oder Koch: Restaurant! Kochprofis arbeiten aber an vielen Orten, nicht nur in Restaurants. Auch Firmen, Spitäler, Museen, Vergnügungsparks und Kultureinrichtungen haben Kantinen.
Bei der Stellensuche kannst du dir z. B. diese Fragen stellen, bevor du deinen Lebenslauf erstellst:
- Was sind meine Stärken in der Küche?
- Möchte ich in einer Firma oder selbständig arbeiten?
- Könnte ich als Privatkoch/-köchin arbeiten?
- Kann ich mir gut viele verschiedene Rezepte merken oder würde ich lieber in einer Küche arbeiten, die auf Weniges spezialisiert ist?
Profilbeispiel: ein Vorgeschmack
In der Küche ist Teamarbeit angesagt, darum ist Persönlichkeit wichtig. Im Profil betonst du, wie gut du mit anderen zusammenarbeitest und kommunizierst. Dann noch eine Prise von Erfahrung, Ausbildung (falls relevant) und kulinarischem Können.
3–5 Sätze ist alles, was du hast, um dich als Kochprofi zu beschreiben und die Highlights deiner Laufbahn zusammenzufassen. Wie kommst du mit Küchenpersonal klar? Bist du auch unter Stress gut drauf? Hilfst du aus, wenn jemand am Anschlag ist? Bewahrst du zu Hauptzeiten die Ruhe? Schliesslich bist du in einer Branche tätig, die Appetit macht. Genau das ist auch das Ziel deines Profils als Koch oder Köchin. Was sind deine Spezialgerichte? Formuliere kreativ und anschaulich!
Fleissiger Koch mit mehrjähriger Erfahrung und flinken Händen. Guter Teamworker mit Qualitätsanspruch und Organisationstalent. Einhaltung von Sicherheits- und Hygieneregeln mit einem Auge für Ordnung und Sauberkeit. Sichere Bedienung von Küchengeräten und Kochinstrumenten. Versiert im Kochen und Dressieren nach Methoden der modernen Gastronomie.
Berufserfahrungsbeispiel: das Hauptgericht
Im Koch-Lebenslauf ist Arbeitserfahrung der Abschnitt, wo du das gesamte Können deiner Kocherfahrung anrührst. Also nicht einfach nur Aufzählungszeichen aneinanderreihen. Stattdessen zeigst du potenziellen Arbeitgebern, was dich vor allen anderen als Köchin oder Koch auszeichnet und was du schon erreicht hast.
Eine Möglichkeit besteht darin, deine gastronomische Arbeitserfahrung als eine Reihe von gemeisterten Herausforderungen zu schildern. Erst warst du vielleicht Postenkoch, dann bist du aufgestiegen. Oder vielleicht möchtest du diesen Schritt gerade tun? Du musst zeigen, was du alles kannst, aber auch dass du dich entwickeln und verbessern willst, um weiterzukommen.
Koch, The Carbibbean, Menzingen
September 2012 - September 2019
- Postenkoch in geschäftigem Restaurant mit karibischer Küche.
- Kochen nach Rezept und Anrichte nach Vorgaben des Lokals.
- Sichere Lagerung von Lebensmitteln und Bestandsführung.
- Sorgfältige Zubereitung von Speisen unter Berücksichtigung von Kundenwünschen oder -allergien.
Postenkoch, African Restaurant, Russikon
Juli 2007 - August 2012
- Tägliche Posteneinrichtung vor Schichtbeginn.
- Beschaffung von Zutaten und Zubehör vor Arbeitsbeginn.
- Teil eines eingespielten und dynamischen Küchenteams.
- Einhaltung der Lebensmittelsicherheit.
Hilfskoch, Afrofood Parlor, Le Mouret
September 2005 - Juni 2007
- Mithilfe bei der Vorbereitung von Lebensmitteln.
- Vorhalten von Speisen an meinem Posten.
- Hygienischer und sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln.
- Küchenreinigung und Beschaffung von Küchenutensilien.
- Erfolgreiche Arbeit im Team.
Ausbildungsbeispiel: ein Blitzstart
Ein Sekundarschulabschluss ist für eine Ausbildung im Gastrogewerbe ausreichend. Also brauchst du dich nicht zu lange mit dem Abschnitt «Schule» aufzuhalten. Wo du deine Lehre gemacht hast und welche Weiterbildungen du absolviert hast, ist für Restaurantchefs viel interessanter. Das Handwerkszeug wie Lebensmittelsicherheit, Umgang mit Messern, Kochen nach Rezept etc. hast du dir im Lehrbetrieb angeeignet. Hast du zusätzliche Kurse belegt? Dann kannst du diese hier aufführen.
Deine Küchenerfahrung ist deine Karriere, aber wenn du Spezialkurse belegt hast, dann darfst du ruhig darauf hinweisen.
Auch Schulungen zur Personalführung sind hier am rechten Platz. Du rufst dir alle Kurse zu Kochtechniken und Spezialküche in Erinnerung, die du je belegt hast und überlegst dir, was du gelernt hast. Besondere Kenntnisse im Bereich Lebensmittelsicherheit können je nach Stelle und Ort von Vorteil sein.
Vertiefung Culinary Arts, Restaurantmanagement, Schweizer Kochakademie, Basel
Juli 2005 - Mai 2009
Matura, Kantonsschule Valbroye, Warwick
September 2001 - Mai 2005
Beispielabschnitt Kompetenzen: die richtigen Techniken
Können und persönliche Eigenschaften zeichnen dich als Koch oder Köchin aus. Wie beim Servieren verschiedener Speisen zur Degustation präsentierst du beides im Abschnitt «Kompetenzen».
5–10 Dinge, die du sehr gut beherrschst, auch wenn sie nicht direkt etwas mit Kochen zu tun haben. Dich mit Lebensmittelqualität auszukennen, ist wichtig. Aber was ist mit Zeitmanagement? Auch solche Kompetenzen sind in Küchen gefragt.
Zu deinen Kompetenzen legst du am besten eine Stammliste an. Dann kannst du Abschnitt für Hard und Soft Skills einfügen bzw. Dinge, die du in der Praxis gelernt hast. Auch Querschnittskompetenzen aus anderen Bereichen machen dich als Arbeitskraft attraktiv. Du arbeitest gut im Team? Du kommunizierst gut oder bist ein Organisationstalent? Hier kannst du es erwähnen.
- Lebensmittellehre
- Küchenmanagement
- Ernährungswissenschaft
- Kreativität und Innovation
- Lebensmittelsicherheit und Hygiene