Im Lebenslaufprofil zeigst du von Anfang an, wer du bist, wo du herkommst und manchmal auch, wo du hinwillst.
Lebensumstände variieren von Person zu Person. Dank des Profils sehen potenziellen Chefs gleich, was sie im Lebenslauf erwartet. Darum lohnt es sich, Gedanken über den Inhalt zu machen. Auch bei einer beruflichen Neuorientierung wie z. B. einem Branchenwechsel, Wiedereinstieg oder Bewerbung auf eine Beförderung ist das Profil nützlich. Darin gewährst du einen Blick hinter die Kulissen. Oftmals ist das Profil alles, was ein Arbeitgeber liest.
Das Lebenslaufprofil dient in erster Linie dazu, Interesse an dir zu wecken. Wie und was du schreibst, erfährst du in diesem Artikel, der folgende Punkte behandelt:
Ein persönliches Profil ist ein kurzer Absatz direkt unter den Kontaktinformationen im Lebenslauf. Darin werden Arbeitserfahrung, Ziele und Kompetenzen selbstbewusst zusammengefasst. Das persönliche Profil ist dein Karrieremotto. Inhalt persönliches Lebenslaufprofil:
Dies mag für 200 Wörter viel erscheinen, aber je gelungener der «Elevator Pitch», desto deutlicher wird, warum Arbeitserfahrung, Ziele und Kompetenzen dich zur Bestbesetzung machen. Je mehr alles zur Rolle passt umso besser. Es gibt nicht die perfekte Selbstpräsentation – Einstellungsmanager haben beim Lesen die Anforderungen der konkreten Rolle im Kopf. Darum ist beim persönlichen Profil etwas Flexibilität gefragt. Es muss nicht unbedingt die beste Version von dir, sondern für die konkrete Rolle sein.
Was den Stil persönliches Profil anbelangt, hier das Wichtigste in Kürze: kurz und einführend, kreativen Spielraum nutzen, lockeren Ton anschlagen, in der ersten statt in der dritten Person (Standard) schreiben, um persönlicher rüberzukommen.
Wie fange ich mein persönliches Profil an? Das erste Wort im persönlichen Profil sollte nie «Ich« sein – schliesslich geht es um das Potenzial einer Partnerschaft. Der erste Satz ist dein Aufhänger, hier zeigst du klar und deutlich, dass du zur Rolle passt. Die ersten paar Wörter definieren oftmals, wie die übrigen 2–3 Sätze des Lebenslaufprofils wahrgenommen werden. Wie wäre es als Einstieg mit einer möglichst spannenden Kostprobe deiner Arbeit, um die Aufmerksamkeit des künftigen Arbeitgebers zu fesseln?
Jobangebot werden sorgfältig formuliert. Sie sind dein Fundus von Stil, Kompetenzen und Hinweisen wie die Bestbesetzung aussieht. Die Aufnahme relevanter Schlüsselwörter aus der Jobanzeige und des Wortlauts der Stellenbezeichnung gehören zu den gängigen Recruiting-Tipps.
Wie würde diese Stellenbeschreibung in 3–4 Sätzen aussehen? Welche Schlüsselwörter, Kompetenzen und Ton würde sie haben? Dein persönliches Lebenslauf-Profil weist idealerweise so viele Gemeinsamkeiten mit der Stellenbeschreibung auf wie möglich. Dabei hältst du dich an die Fakten bezüglich deiner Person und Erfahrung.
In den ersten paar Sätzen des Lebenslaufs vermittelst du den Eindruck, dass du genau die Person bist, an die die Personalabteilung bei der Formulierung der Stellenbeschreibung gedacht hat.
Recruiter wollen persönliche Angaben normalerweise oben (oder in einer Spalte auf einer der beiden Seiten) von Lebensläufen sehen. Das erleichtert ihnen die Arbeit, also solltest du dich mit deinem persönlichen Profil nicht dagegenstemmen.
Ideal ist das persönliche Profil gleich nach den persönlichen Angaben (wenn sie oben stehen) und vor der Arbeitserfahrung platziert. Zu beachten bleibt die unausgesprochene Regel, dass ein Lebenslauf nicht länger als zwei Seiten sein sollte. Wenn sich das Profil absolut nicht mehr kürzen lässt und der CV trotzdem drei Seiten hat, so kannst du darauf noch am eheste verzichten.
Wie lang sollte ein persönliches Profil sein? Maximal 200 Wörter, minimal ein Satz, der dann aber wirklich sitzen muss. Am besten so, dass er für den Rest des Bewerbungsverfahrens in der HR-Abteilung kursiert. Ansonsten gilt: Weniger ist mehr. Es kommt eher darauf an, zuversichtlich zu wirken und positiv in die Bewerbung zu starten.
Arbeitserfahrung und Jobanzeige sind die Grundlagen für das persönliche Profil. Beides enthält also wahrscheinlich Schlüsselwörter, Formulierungen und Kompetenzen, die beim Schreiben des Profils helfen. Darum empfiehlt es sich, zuerst damit zu befassen und dann das Lebenslaufprofil zu schreiben, weil sonst die nötigen Ideen fehlen.
Du hast bereits eine öffentliche Version deines Lebenslaufs auf Jobportalen (usw.) zugänglich gemacht? Dann kannst du ein paar Zeilen für das persönliche Profil einfügen und eine individuelle Motivation für jede Rolle schreiben.
Wie schreibe ich einen Lebenslauf von Grund auf? Der Schlüssel ist, sich zu fragen: Was kann ich gut? Was macht mir Freude? Wie hängen diese beiden Punkte mit meiner Berufswahl zusammen? Ausgangspunkt ist deine Arbeitserfahrung. Dann brauchst du etwas Kreativität, um in deiner bisherigen Erfahrung die Punkte hervorzuheben, die zeigen, wohin du willst.
Stil- und Layout-Optionen finden sich hier unter Beispiele Lebenslaufprofil. Alles dreht sich um die Frage: Wie ein gutes persönliches Profil schreiben?
Am besten formulierst du das Lebenslaufprofil so, dass ein Freund sagen würde: «Das klingt wie etwas, das du sagen würdest.» Der Punkt ist, dass du hier die Gelegenheit hast, etwas über dich selbst auszusagen und dabei natürlich und professionell zu bleiben.
Floskeln, Abschreiben, Kopieren und Einfügen verboten! Dafür ist deine Persönlichkeit und Erfahrung einfach zu schade.
Beispiel. Innovative Direktionsassistentin mit über 10 Jahren Erfahrung bei einem globalen Finanzunternehmen. Ich koordiniere Geschäftsreisen, erstelle umfangreiche Spesenabrechnungen und optimiere für das dreiköpfige Führungsteam abteilungsübergreifend Kommunikation und Terminpläne. Die Stelle als Büroleiterin bei lebenslaufapp.ch ist genau die Gelegenheit, auf die ich gewartet habe, um meine Problemlösungsfähigkeit und speditive Arbeitsweise in ein neues Umfeld einzubringen.
Was das obige Beispiel bewirkt:
Hier noch mehr Beispiele für Lebenslaufprofile:
Erfahrene Marketingmanagerin mit 5 Jahren Erfahrung im digitalen Marketing eines globalen Unternehmens. Eingehende Leads (Interessenten) wurden in meiner dreijährigen Leitungsperiode um 500 % gesteigert, der Online-Umsatz von 100'000.– auf über 2 Mio. CHF pro Jahr erhöht. Hochmotiviert, meine Fähigkeiten in das Marketingteam von lebenslaufapp.ch einbringen, um mich beruflich weiterzuentwickeln.
Geradlinig und leistungsorientiert, ohne «Ich». Hier nun ein weniger effektives Beispiel:
Digitaler Marketing Manager in digitalem Marketing einer globalen Firma. Ich habe fünf Jahre in diesem Bereich gearbeitet. In dieser Zeit war ich ein wichtiges und fleissiges Teammitglied und habe bewiesen, dass ich unter Druck arbeiten kann, um die Unternehmensziele zu erfüllen. Ich möchte meine Fähigkeiten in eine neue Stelle im digitalen Marketing einbringen.
Zu allgemein, keine Angabe zu Leistungen. Zu oft «Ich» geschrieben und trotzdem passiv geblieben.
Als Nächstes ein Beispiel für ein persönliches Profil, das auf ein Jobziel fokussiert. Das Ziel dient als Aufhänger für Kompetenzen und Erfahrung. Eine gute Option für den Berufseinstieg oder für Hochschulabsolventen ohne viel Erfahrung, denn so kannst du Kompetenzen und Erfahrungen aus anderen Bereichen heranziehen, um zu zeigen, dass du über das nötige Rüstzeug verfügst.
Wichtig: Jobziel kurz halten (max. 2–3 Sätze), sonst wie gehabt.
Texterin mit dreijähriger Erfahrung in einem grossen E-Commerce-Unternehmen, das jetzt dank meinem 3-Channel-Content neu 700 000 Follower auf Social Media und eine 48 % höhere Klickrate bei Werbe-E-Mails hat. Mein Ziel ist, als SEO-Expertin im Team von lebenslaufapp.ch zu arbeiten.
Hier wurden übertragbare Kompetenzen mit Zahlen nach vorn gestellt.
Hier ein weniger effektives Beispiel für ein persönliches Lebenslaufprofil:
Ich bin Texterin und auf der Suche nach einer Stelle als SEO-Expertin. Ich habe in diesem Bereich zwar keine Erfahrung, bin aber motiviert und lernfähig. Meine Begeisterung für die Funktionsweise von Suchmaschinen wird mir helfen, in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu sein.
Hier fehlt ein effektiver Aufhänger. Übertragbare Kompetenzen? Fehlanzeige. Was immer an relevanten Ergebnissen zur Hand ist, am besten mit harten Fakten belegen.
Noch ein gutes Beispiel für ein Lebenslaufprofil:
SEO-Texter mit 10-jähriger B2C- und B2B-Erfahrung in drei Branchen. Kompetente Erstellung von kurzen und langen Texten für Social Media, Websites, Marken-Image und Botschaft resultierte in 15 neuen Kunden und 200 % mehr Leserschaft in zwei Jahren. Darauf aufbauend, möchte ich mich als leitender Redaktor und Content Creater bei Ihnen im Marketing bewerben.
Ist das persönlich Profil einmal im Kasten, hast du eine bessere Vorstellung davon, wo du hinwillst und wie du dich im Bewerbungsgespräch optimal positionierst.
Den ersten Entwurf deines persönlichen Lebenslaufprofils spontan zu schreiben, ist gut, weil Länge und Wortwahl vorerst zweitrangig sind. Es muss fliessen, etwas Stolz auf deine Leistungen darf auch anklingen, mit Zahlen nicht hinterm Berg halten.
Oftmals entstehen die besten Texte ohne sich gross Gedanken darüber zu machen, ob man vielleicht überhebliche oder egoistisch klingen könnte, dafür gibt es den Überarbeitungsschritt. 3–4 geschliffenen Sätzen entsprechen wahrscheinlich mindestens 6–8 im ersten Entwurf, denn darauf wirst du die Teile eindampfen, die die grössten Chancen auf den Job versprechen.
Bei der Lebenslaufprofil Überarbeitung hilft es, sich folgende Fragen zu stellen:
Ist der erste Satz klar und prägnant? Position nennen, aussagekräftig und packend formuliert samt Angaben zur Berufserfahrung.
Aktiver Stil? Selbstbewusstsein und Mut statt «Ich glaube ...» oder «Es macht mir Spass...», direkt auf den Punkt kommen, dazu stehen, was du kannst und geleistet hast.
Wie ist die Faktenlage? Stellenanforderungen kontrollieren und entsprechende Kompetenzen mit Daten und Fakten belegen, v. a. zweiter und dritter Satz sind geeignet für spezielle Kompetenzen und Erfolgsstatistiken.
Wie ist der Fluss? Ist der Text verständlich und natürlich formuliert? Füllwörter und unpassende Formulierungen streichen. Ton an die Firma anpassen, ohne sich zu verstellen.
Was sind drei Tipps zum Schreiben eines Lebenslaufprofils?
Recruiter werden durch Plattitüden oft verleitet, zur nächsten Bewerbung überzugehen. Gemeint sind abgedroschene Phrasen, die durch übermässigen Gebrauch nun bedeutungslos sind, z. B. «administratives Multitalent» oder «das Zünglein an der Waage». Fürs Profil sind Floskeln Gift.
Am besten soll ein Freund oder Familienmitglied einen kritischen Blick auf dein persönliche Profil werfen, bevor du es absendest.
«Jobziele» sind nicht das gleiche wie ein Profil. Jobziele dienen dazu, bisherige Erfahrungen und Kompetenzen auf eine neue Rolle zu beziehen und Beweggründe für eine Neuorientierung zu umreissen. Auch beim Berufseinstieg ist dies üblich.
Profil mit oder ohne Überschrift? Es gibt Lebenslaufvorlagen, wo das Profil als «Einleitung» bezeichnet wird oder der Titel gänzlich fehlt. Beides ist in Ordnung, weil Arbeitgeber daran gewöhnt sind, dass am Anfang eines Lebenslaufs ein paar Zeilen zur Person stehen.
Manchmal ist es nützlich, die Perspektive zu wechseln und sich in den Adressaten hineinzuversetzen, schliesslich trifft er letztendlich die Entscheidung. Was würdest du als HR-Fachperson in einem Lebenslaufprofil gerne lesen?
Das persönliche Lebenslaufprofil ist wie die ersten zwei Minuten im Vorstellungsgespräch. Dein Gegenüber fragt dich, etwas persönliches und du setzt den Ton für den Rest des Gesprächs. Genauso setzt du im Profil den Ton für den Rest des Lebenslaufs.
Lebenslaufprofil Inhalt:
Was würdest du selbst gerne lesen und danach denken: «Wow, diese Person will ich im Team haben»? Dabei kurz und prägnant bleiben.