Warum ist das Thema Lebenslauf Bildungsweg so wichtig? Weil dein Bildungsweg deine Karrierestufe, Branche und Berufserfahrung verdeutlicht.
Die Regel ist die antichronologische Reihenfolge, also der neuste Abschluss zuerst.
Die Darstellung erfolgt als tabellarische Übersicht: Zeitraum, Institution, Abschluss, relevante Details wie Noten, Vertiefungen, Thema der Abschlussarbeit etc.
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Tipps zur gekonnten Inszenierung von Weiterbildungen
Beispiel:
2023 – Agiles Projektmanagement (Scrum & Kanban), Swiss Agile Institute – angewandt in aktuellen Projekten
Schule, Ausbildung, Studium, Weiterbildung – in der Wissensgesellschaft ist kontinuierliches Lernen angesagt.
Der Bildungsweg kann also durchaus Lücken aufweisen, Mehrfachabschlüsse oder gar internationale Zertifikate. Hier findest du Beispiele dazu für deinen Lebenslauf Bildungsweg.
Grössere Zeiträume ohne Abschluss erklärst du durch Weiterbildungen, freiwilligem Engagement, Praktika oder Selbststudium.
Wann solltest du alle Abschlüsse nennen, wann nur die relevanten?
Alle erwähnen:
Alle sind sinnvolle, wenn sich die Abschlüsse ergänzen und der ältere Abschluss noch relevant ist.
Beispiel ist ein BWL-Abschluss mit einem nachfolgenden Master in Data Science, weil Management und Analytik verbunden sind.
Hast du eine technische Lehre gemacht, z. B. Fachfrau Reinigungstechnik EFZ und dann Projektleiterin Gebäudetechnik? Auch gut! Beides ergänzt sich zu einem schlüssigen Bildungsweg.
Bei wenig Berufserfahrung können mehrere Abschlüsse deine Vielseitigkeit betonen.
Nicht alle erwähnen:
Bei kompletter beruflicher Neuorientierung ist ein älterer Abschluss vielleicht nicht mehr relevant. Du bist jetzt z. B. in der IT-Branche, also ist dein Abschluss in Kunstgeschichte nicht entscheidend.
Ein weiteres Gegenargument ist, wenn der Lebenslauf durch mehrere Abschlüsse zu lang wird, weil du z. B. den Fokus auf Berufserfahrung legst.
Falls du den Abschluss nicht komplett weglassen möchtest, kannst du ihn unter «Weitere Qualifikationen» oder «Zusätzliche Bildung» in einer Zeile zusammenfassen.
Die richtige Platzierung des Bildungswegs nach Erfahrung:
Berufseinstieg: Bildungsweg an erster Stelle
Berufserfahrung: Berufserfahrung zuerst, Bildungsweg weiter unten
Karrierewechsel: Strategische Platzierung je nach Relevanz
Ist der angestrebte Beruf in der Schweiz reglementiert? Wenn ja ist für die Ausübung eine spezifische Qualifikation gesetzlich vorgeschrieben.
Betroffen sind v. a. Gesundheitswesen, technische oder juristische Bereiche und Bildungswesen. Eine formelle Anerkennung stellt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) aus.
Nicht reglementierte Berufe entscheidet der Arbeitgeber individuell über die Einstellung je nach Qualifikation und Erfahrung.
Niveaubescheinigungen oder Bewertungen für ausländische Hochschuldiplome sind bei Swiss ENIC (European Network of Information Centres) erhältlich.
Beispiel:
2023 – Anerkennung des ärztlichen Diploms durch das SBFI
2022 – Niveaubescheinigung von Swiss ENIC für den Titel «Facharzt für Innere Medizin»
Der Lebenslauf Bildungsweg bleibt transparent und positiv, wenn du erworbene Kenntnisse oder Fähigkeiten hervorhebst, die für den angestrebten Job relevant sind.
Beispiel:
2021–2023 (nicht abgeschlossen) | Bachelor in Wirtschaftsinformatik, Universität Zürich
Vertiefungen: Datenanalyse & IT-Management | 4 Semester abgeschlossen
Durch das duale System führen in der Schweiz viele Bildungswege. Hier ein Beispiel zum Schlagwort Dualer Lebenslauf Bildungsweg:
2016–2019 Duale Ausbildung: Kaufmann EFZ & Berufsmaturität, Musterbank AG, Zürich
Fort- und Weiterbildung stellst du z. B. wie folgt optimal dar:
2020–2024 Bachelor of Science in Betriebsökonomie (berufsbegleitend), ZHAW, Winterthur
Längere und formal anerkannte Weiterbildungen platzierst du unter «Ausbildung». Kurze, praxisbezogene Kurse, Workshops und Seminare passen besser unter «Weiterbildungen & Zertifikate».
Zu formalen Weiterbildung gehören eidgenössische Fachzeugnisse (EFZ), Fachausweise (FA), Diplome (ED), Berufsatteste (EBA), die Berufsmaturität (BM) und Abschlüsse der Hoch- (z. B. Bachelor, Master, CAS, DAS, MAS, MBA) oder höheren Fachschulen (HF).
Beispiele:
2020–2023 Dipl. Informatiker HF, Vertiefung Systemtechnik, Höhere Fachschule für Informatik, Zürich
2016–2019 Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) Informatiker Fachrichtung Systemtechnik & Berufsmaturität Technik, IT Solutions AG, Zürich
Richtig unter «Ausbildung» sind auch längere, strukturierte Programme mit Prüfungen (z. B. Weiterbildung von mind. 6–12 Monaten).
Hier sind einige Beispiele für Punkte unter «Weiterbildung & Zertifikate»:
Für kreative Berufe sind innovative Designs beim Lebenslauf Bildungsweg bereits ein guter Kompetenznachweis.
Darunter fallen Infografiken oder Timeline-Darstellungen als Alternativen zur Standardliste.
Beispiel mit Timeline:
━━━━━━━━━━━━━━ 2021–2023 ━━━━━━━━━━━━━━
Dipl. Interaction Designer HF, Höhere Fachschule für Kunst & Design, Zürich
━━━━━━━━━━━━━━ 2015–2018 ━━━━━━━━━━━━━━
Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) Mediamatikerin & Berufsmaturität Gestaltung/Kunst, Design Academy AG, Luzern
━━━━━━━━━━━━━━ 2020 ━━━━━━━━━━━━━━
Google UX Design Professional Certificate
━━━━━━━━━━━━━━ 2019 ━━━━━━━━━━━━━━
Adobe Creative Suite Masterclass, Swiss Design School
Beispiel mit Infografiken:
🖍️ Adobe Illustrator | Photoshop | InDesign
🎭 UI/UX Design mit Figma & Sketch
🎬 Video Editing mit Premiere Pro & After Effects
📢 Social Media & Digital Branding
👩💻 HTML, CSS & WordPress
Bevorzugte Bildungswege
Im Jahr 2022 entschieden sich rund 65% der Jugendlichen für eine berufliche Grundbildung, während rund 35% eine allgemeinbildende Schule besuchten. 90% der Jugendlichen haben einen Sek-II-Abschluss, der einen direkten Berufseinstieg oder Zugang zu weiterführenden Schulen ermöglicht. Höhere Bildungsabschlüsse hatten 2023 rund 31% der 25- bis 64-Jährigen vorzuweisen. Die berufliche Grundbildung ist in der Deutschschweiz mit 61% der Erwerbspersonen besonders verbreitet, während sie in der Romandie 47% und im Tessin 57% ausmacht.
Quellen: Rotary Switzerland, EDK, Die Volkswirtschaft
Wichtige Erkenntnisse:
Ordne deinen Lebenslauf Bildungsweg immer antichronologisch (neuester Abschluss zuerst). Du betonst relevante Abschlüsse und nennst weniger wichtige nur ergänzend. Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen kannst du separat oder im Abschnitt Bildungsweg darstellen. internationale Abschlüsse lassen sich durch eine formale Anerkennung aufwerten (SBFI, Swiss ENIC). Kreative Berufsfelder können mit Infografiken oder Timelines punkten. Lade hier eine professionelle CV-Vorlage herunter!