Das umgekehrt chronologische Format empfehlen wir normalerweise aus zwei Gründen: Recruiterinnen sehen schnell, was du aktuell machst, und es wird leichter in die ATS-Software übertragen.
Umgekehrt chronologisch aufgeführt wird vor allem die Berufserfahrung, d. h. von der aktuellen Position abwärts. Assistenzzeiten oder Praktika bzw. Arbeitserfahrung in anderen Praxisumgebungen gehören hier auch dazu.
Du hast dich auf einen hochkomplexen Dentalbereich spezialisiert? Dann ist das funktionale Format vielleicht besser, weil es stärker auf Kompetenzen abstellt. Das hybride Format ist für frischgebackene (Gratulation!) oder erfahrene Dentalfachkräfte empfehlenswert.
Gleich unter der Kopfzeile steht das Profil, also deine Chance, etwas über dich persönlich zu sagen. Erfahrung gleich Karriere, aber auch gute Manieren am Behandlungsstuhl zählen. Im Profil formulierst du deine Versorgungsphilosophie und Umgangsformen. Gerade in grossen Dentalkliniken wird man so besser einschätzen können, ob du ins Team passt.
Vermittle in drei 3–4 Sätzen einen positiven «Vibe», ohne angeberisch zu tönen. Zuerst stellst du dich vor und was du beruflich machst, dann nennst du deine Meilensteine. Du kannst auch sagen, warum du glaubst, gut in die betreffende Praxis zu passen. (Mehr Platz dafür hast du im Anschreiben.)
Noch nicht inspiriert? Das Profilbeispiel in unserem Zahnmedizinlebenslauf hilft vielleicht weiter. Auch verbundene medizinische Lebensläufe sind einen Blick wert. Das Beispiel aus der Gesundheitsversorgung wäre hier ein guter Anfang. Das Endodontist-Lebenslaufbeispiel oder unser Arzt-Ärztin-Lebenslauf natürlich auch.
Zahnärztin aus Leidenschaft mit langjähriger Erfahrung in oraler Diagnose, restaurativer Zahnbehandlung, Zahnersatz und mehr. Verpflichtet zu kompetenter Behandlung zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Versierte Schmerztherapeutin und Beraterin in Sachen vorbeugende Mundhygiene.
Jetzt kommt Fleisch an den Knochen. Recruiter sind auf Einzelheiten aus, d. h. genaue Beschreibungen sind ein Vorteil. Deine Werdegang und deine Stärken zeichnen sich darin klar und deutlich ab.
Berufliche Verantwortlichkeiten und Erfolge könntest du dir am Anfang nebenbei notieren. Daraus erstellst du eine Auswahl, die zur angestrebten Stelle passt. Oder du änderst die Reihenfolge von Stichpunkten je nach Praxis.
Die einzelnen Punkte deines Zahnmedizin-CV gestaltest du wie folgt:
Zahnärztin, Praxis Bellevue, Belp
Juni 2013 - Oktober 2018
Zahnärztin, Zahnarztpraxis Messerli, Riggsiberg
August 2009 - Mai 2013
Kompetenzen sind wie Erstuntersuchungen. Recruiterinnen möchten eine Übersicht, bevor es an die Karrieredetails geht. Die Frage ist, welche Eigenschaften du hervorhebst. Eigentlich ist der Abschnitt aber relativ einfach auf Stellenanzeigen zuzuschneiden.
In der Zahnmedizin sind Hard Skills (das nötige Handwerkszeug aus der Ausbildung) Trumpf. Soft Skills wie gute Kommunikation (Fremdsprachen sind ein Plus) und ein Auge fürs Detail sind aber auch erforderlich. Wie du diesen Abschnitt komponierst, hängt wieder vom Stellenanbieter ab und davon, das Interesse von Recruitern zu wecken. Das folgende Kompetenzbeispiel zeigt, wie es gehen könnte.
5 Jahre zahnmedizinische Ausbildung, 3 Jahre im BA und zwei Jahre im Master, sind das Minimum. Danach folgen optionale Spezialisierungen. Im Abschnitt «Ausbildung» des Zahnmedizin-Lebenslaufs kannst du die Zeit gebührend würdigen.
Zuerst führst du deinen Bachelor auf und dann den Master of Dental Medicine. Dein Notenschnitt war aussergewöhnlich hoch? Dann ruhig dazu schreiben, genauso wie allfällige Auszeichnungen. Je länger das Studium zurückliegt, desto mehr verblasst es aber auch im Lebenslauf.
Immer aktuell sind hingegen deine Weiterbildungen. Klinische Erfahrung gehört in den Abschnitt «Berufserfahrung» des Zahnmedizin-Lebenslaufs. Mitgliedschaften in Berufsverbänden wie der Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft oder anderen Organisationen kannst du hier aufführen oder in einem eigenen Abschnitt. Unten ist ein Beispiel für das Format des Ausbildungsabschnitt im Lebenslauf.
Studiengang Zahnmedizin Universität Freiburg, Dr. med. dent., Freiburg
September 2004 - Mai 2009
Universität St. Gallen, Bachelor Biologie, Tempe
September 2000 - Mai 2004