Die Kopfzeile hat zwei Funktionen:
1) Auf welchem Schreibtisch es auch landet (und in grossen Spitälern und Gesundheitseinrichtungen sind das oft mehrere), die Person kann das Anschreiben immer zuordnen. Name und Kontaktdaten stehen in der Kopfzeile. Das heisst, man sieht sofort, wer du bist und wie man dich erreichen kann. So bleibt dein Anschreiben in Erinnerung und wird mit dir in Verbindung gebracht.
2) Eine Kopfzeile in attraktiver Formatierung betont deine Kontaktangaben und unterscheidet dein Anschreiben positiv von anderen.
In der Anrede des Anschreibens wendest du dich respektvoll und persönlich an die betreffende Person. Bei diesem Einzeiler geht es ums Detail. Du beginnst am besten mit der passenden Grussformel und dem Nachnamen. «Guten Tag» ist generell angemessen. Du kennst den Einstellungsmanager persönlich? Dann ist möglicherweise auch ein «Hallo» in Ordnung.
Guten Tag Herr Schmid
Der erste Satz ist wichtig, um die Aufmerksamkeit der Einstellungsmanagerin zu wecken. Ein interessanter Einstieg ist gefragt. Der Trick ist, weder mit der Tür ins Haus zu platzen noch zu leise aufzutreten. Eine angebrachte Anekdote oder interessantes Faktum geht in die richtige Richtung. Ein kurzes Aufblitzen deiner Fähigkeiten nur, von dem aus du nahtlos in den Hauptteil überleitest.
Seit ein Kreuzbandriss meiner Fussballkarriere bei den Berner Young Boys ein abruptes Ende bereitet hat, ist meine Laufbahn als Sportphysiotherapeut sowohl für meine Patienten als auch für mich (mental) ein heilsamer Prozess.
Jetzt sind endlich deine einschlägigen Kompetenzen und Qualifikationen an der Reihe. Im Hauptteil vertiefst du Kernpunkte, die dich zum High-Potential machen. Du kannst diesen Absatz der Einfachheit halber zweiteilen.
Erst schreibst du über deine Erfolge und Meilensteine. Dazu kannst du die STAR-Methode anwenden: Schildere eine Situation, Aufgabe, Handlung und das positive Ergebnis. Die Sellenausschreibung gibt Aufschluss darüber, was für die Position relevant ist.
Dann gehst du auf deine Kompetenzen ein. Du zeigst also, was für relevante Fähigkeiten du an den neuen Arbeitsplatz mitbringst.
Die Therapeutenstelle beim FC St. Gallen wäre der ideale Schritt nach der dreijährigen Leitung der Equipe für Sportverletzungen beim FC Thun. Ich habe einen Bachelor of Science in Physiotherapie von der Fachhochschule Westschweiz HES-SO/Wallis und 3000 Stunden Patientenversorgung im lokalen Breitensport. Wenn man einen guten Draht zu den Patienten hat, ist die Arbeit viel leichter und erfüllender.
Als ehemaliger Spieler, der sich mittlerweile vollkommen von einer schwächenden Verletzung erholt hat, weiss ich, wie sich Bewegungsfähigkeit und muskuloskelettale Ergebnisse schrittweise verbessern lassen, wenn Spieler physischen und psychischen Hürden gegenüberstehen. Spieler müssen glauben, dass sie Ihre Fitness vollkommen wiedererlangen können, bevor sie in der Lage sind, sich voll einzusetzen.
Ich bin seit 2012 Mitglied von Physioswiss und nehme regelmässig an Seminaren und Konferenzen über neue Denkansätze in der Sorttherapie und Psychologie teil. Obwohl sich Physiotherapie nicht besonders zu quantitativen Messungen eignet, möchte ich meinen Erfahrungsstand mit einigen Karrierestatistiken beleuchten:
Wenn ich mit einem Spieler einen psychotherapeutischen Behandlungsplan erstelle, vergewissere ich mich, dass er vollumfänglich auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Ohne einen intensiven persönlichen und engagierten Ansatz, kann man dies nicht tun, und in diesem Sinn fühle ich mich immer noch als Teil des weiteren Teams. Es ist, als würde ich wieder auf dem Spielfeld stehen.
Zuletzt gibt es noch zwei Dinge zu tun: Das Anschreiben in knappen Worten beenden, sodass der Einstellungsmanager Lust bekommt, dich näher kennenzulernen. Sprich eine Handlungsaufforderung schreiben. Du schreibst also, wie sehr dich die Position reizt, und verbindest dies geschickt mit einer Aufforderung zur Kontaktaufnahme mit dir. Deine Kontaktdaten kannst du an der Stelle sogar wiederholen, wenn noch Platz ist.
Es folgt eine angemessen Grussformel. «Freundliche Grüsse» oder «Beste Grüsse» sind beides gute Optionen.
Ich fände die Gelegenheit zu einem Gespräch darüber reizvoll, ein Teammitglied des FC St. Gallen zu werden.
Freundliche Grüsse
Martin Schönenberger
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