Für Anschreiben gibt es diese allgemein gültige Gliederung:
Ausführliche Ratschläge zu jedem Absatz findest du in unserem umfassenden Expertenleitfaden zum Verfassen von Anschreiben.
Es folgen Tipps zur Optimierung der einzelnen Abschnitte.
Auch Briefkopf genannt, sind in der Kopfzeile des Anschreibens Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und oft auch die Postanschrift aufgeführt. Dein Name ist am grössten geschrieben und steht normalerweise ganz oben in der Mitte. So ein selbstbewusstes Auftreten bleibt Arbeitgebern eher in Erinnerung.
Du sendest dein Anschreiben per E-Mail? Dann kann der Empfänger ja einfach auf «Antworten» klicken. Wozu also noch die Kontaktinfos? Ganz einfach: Die E-Mail wird vielleicht ausgedruckt oder weitergeleitet und deine Kontaktinfos geraden aus dem Blick. Du machst es Arbeitgebern vorzugsweise kinderleicht, dich zu erreichen.
Die Kopfzeile ist ein Grafikelement: Ein attraktives Layout präsentiert deine Kontaktinfos ansprechend, schafft wohltuenden Leerraum und lockert das Textbild auf. Aus dem Grafikdesign stammend, weisst du natürlich, dass ein grosszügiges Textlayout das Lesen erleichtert. An der Kopfzeile kannst du dein Können unter Beweis stellen, ohne dass es üppig dekoriert oder schreiend wirkt.
Ziel der Anschreiben-Kopfzeile: Tritt aus den grauen Bewerber-Rängen hervor! Gestalte eine Kopfzeile, die zeigt, was du kannst, wer du bist und wie Recruiter dich erreichen können.
Du begrüsst den Empfänger deines Anschreibens mit den Worten «Guten Tag Herr/Frau XYZ». Es ist meistens besser, sich namentlich an die betreffende Person zu wenden. So nimmst du dem Anschreiben den Anschein einer Massenmail.
Ausserdem lesen Menschen ihren eigenen Namen gerne. Abgesehen davon werden Anschreiben eher beantwortet, wenn sie an eine Person statt an ein ganzes Unternehmen oder eine Abteilung adressiert sind. Der Name des Einstellungsmanagers steht nicht in der Stellenanzeige? Es kann sich lohnen, bei der Firma anzurufen und nach dem Namen der zuständigen Person zu fragen.
Manchmal wollen Arbeitgeber nicht preisgeben, wer über Einstellungen entscheidet. In dem Fall kannst du die Segel streichen. Es macht nicht viel Sinn, nach dem Namen einer Person zu suchen, die nicht genannt werden möchte.
Guten Tag Frau Keller
«Ich schreibe, um mein Interesse an der Stelle XYZ zu bekunden.» Das liest man zwar oft, ist aber nicht besonders originell. «Ich schreibe» ist redundant. Dein Empfängerkreis weiss, dass du schreibst, um etwas mitzuteilen, das sie noch nicht wissen. Den Teilsatz kannst du also generell streichen.
Ziel der Anschreiben-Begrüssung: Einen direkten persönlichen Kontakt zum Einstellungsmanager herstellen, mit einer freundlichen und professionellen Anrede.
In der Einleitung schreibst du einen einladenden Satz. Darin erwähnst du die angestrebte Position und lässt dein Erfahrung und Qualifikationen aufblitzen.
In einer Welt, in der Aufmerksamkeit hoch im Kurs steht, sind ausgezeichnete Grafiken und publikumswirksame Visualisierungen entscheidend, damit Kunden innehalten und sich auf die eigentliche Botschaft konzentrieren. Während meiner 12-jährigen Erfahrung als Grafikdesigner habe ich Kunden zu Social Media und Apps wechseln sehen, wo Inhalte, die nicht gleich ansprechend wirken, einfach weggewischt werden.
Du hast dich vorgestellt und Aufmerksamkeit geweckt. Jetzt kommt der Teil, wo du zeigst, dass du für die Stelle fabelhaft geeignet bist.
In den mittleren beiden Absätzen beschreibst du deine beruflichen Erfahrungen, Kompetenzen und bisherigen Erfolge. Wenn du dafür Zahlen und Fakten als Beweise hast, umso besser. Du kannst dafür die STAR-Methode anwenden: STAR steht für Situation, Task, Action und Result. Du hast dich einer Herausforderung gestellt, dies und das dafür getan und ein positives Ergebnis erzielt.
Keine falsche Bescheidenheit: Du zeigst was du kannst, ohne damit anzugeben. Grundsätzlich geht es in diesem Brief darum, warum du bestens für den Job geeignet bist und wie du die Probleme der Firma lösen kannst.
Ein aktiver Schreibstil, unterlegt mit Fakten und Zahlen, die ins Schwarze treffen: z. B. wie viele Titelblätter von Zeitschriften du gestaltet, welches Webdesign du entworfen und bei welchen Werbekampagnen du mitgearbeitet hast (samt Budgets, wenn möglich).
Ziel des Anschreiben-Textkörpers: Überzeuge die Recruiterin davon, dass du eine Menge Ahnung von Grafikdesign hast.
Design036 ist die einzige Agentur für Konsumentenwerbung am Platz. Ihre im Konsum- und Gastgewerbe führenden Kunden müssen ihre Marken mit attraktivem visuellen Design zum Leben erwecken, und Sie benötigen einen Grafikdesigner, der Ihre Kreativkonzepte grafische Realität werden lässt. Ich habe viele Jahre für Ihre Schweizer Wettbewerber gearbeitet, aber nach meinem Umzug nach Zürich, möchte ich Ihre Kunden mit der Kraft und Einfachheit meiner Arbeit zum Schwärmen bringen. Ich habe einen BSc in Grafikdesign und beherrsche alle wichtigen Design-, Web-, Wireframe- und Multimedia-Softwarepakete. Die Arbeit an über 120 Grafikdesignprojekten pro Jahr hat zu einem tiefen Verständnis geführt, wie ich die Botschaften meiner Kunden genau vermitteln kann.
Das Testen der besten Ideen zu Beginn führt zu konkurrenzlosem Erfolg auf der ganzen Linie, wie diese Leistungen zeigen:
Zum Schluss soll der Brief nicht einfach beiseite gelegt werden, sondern eine Handlung auslösen.
Die Frage, ob du dich die folgende Woche telefonisch bei der Einstellungsmanagerin melden darfst, zeigt z. B. wie ernst es dir ist. Natürlich würdest du auch gerne einen Termin zum Vorstellungsgespräch vereinbaren bzw. dich zumindest über eine Antwort freuen.
Der letzte Absatz ist kurz und motiviert dazu, auf den Brief zu reagieren. Gesucht sind Selbstvertrauen und Entschlossenheit, keine Forderungen oder Zwängerei. Sprich du verlangst nicht, sondern fragst nach einem Job im Grafikdesign, zeigst aber durch dein Selbstvertrauen, dass du überzeugt bist, eine fabelhafte Besetzung zu sein.
Ziel des Anschreiben-Schlussteils: Eine Handlungsaufforderung, die den Leser dazu motiviert, auf deinen Brief zu reagieren, statt ihn beiseite zu legen.
Sehr gerne würde ich bei einem Vorstellungsgespräch erörtern, wie meine Omnichannel-Visualisierungen das Geschäft meiner bisherigen Kunden in Schwung gebracht haben. Ich bin sicher, dass ich für Ihre Kunden dasselbe tun könnte.
Freundliche Grüsse
Liam Hodel
Website und Beiträge in den sozialen Netzwerken geben Aufschluss über Sprachstil und Image des Unternehmens. Das hilft, im Anschreiben den richtigen Ton zu treffen.
Schlüsselwörter